Videoproduktion: 10 Tipps vom Profi

VIDEOPRODUKTION LEICHT GEMACHT. 10 wertvolle Tipps für eine Videoproduktion ohne große Kosten. Video ist der neue heilige Gral beim Content-Marketing. […]
Video- produktion leicht gemacht.

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Videoproduktion leicht gemacht.

10 wertvolle Tipps für eine Videoproduktion ohne große Kosten.

Video ist der neue heilige Gral beim Content-Marketing. Es boomt der Markt für ErklärfilmeImagevideos, Produkt-Clips, How-to-Tutorials etc. Aber natürlich steht jeder, der ins Video-Marketing einsteigen will vor dem Problem, wie man in kurzer Zeit interessante Videos zu vertretbaren Kosten produzieren kann. Hier mal 10 Tipps aus unserem Werbeagentur-Alltag, die bei der Videoproduktion hilfreich sein können:

Tipp 1: Erst das Konzept, dann das Video.

Es ist wirklich so, dass man heute eine Videoproduktion in guter Qualität mit seinem Smartphone produzieren kann. Aber das Smartphone macht schöne Bilder. Ideen produziert es leider nicht. Schaut euch das von den Werbeagenturen ab: Für jeden Dreh gibt es ein ausgearbeitetes Script. Also setzt euch erst einmal eine halbe Stunde hin und entwickelt ein Konzept. Und jetzt kommt der Clou: Am besten überlegt ihr schon beim Konzept, wie man das Ganze realisieren kann. Damit fallen die aufwendigen Drehs in Südafrika oder in der Antarktis schon mal flach. Produktions-Budgets bemessen sich eben nicht mehr in hunderttausenden sondern in Hundertern, wenn überhaupt. Deshalb lasst um Gottes willen die Finger von etablierten Filmproduktionen, wenn ihr keine Kohle habt. Denn die müssen immer neben teuren Regisseuren einen noch teureren Apparat mit Sekretärin, Produktionsleiter und hippen Kameramann finanzieren. Also – selbst ist der Mann. Ihr setzt euch also hin und überlegt euch ein einfach und gut umsetzbares Konzept ohne Hollywood-Dreh aber vielleicht mit schönem Stockmaterial.

Grundsätzlich gilt: Je mehr ihr ins Drehbuch, also ins Konzept am Anfang investiert, desto mehr könnt ihr später bei der Produktion sparen. An keiner Stelle bringt die Investition ins Nachdenken mehr Gewinn als ganz am Anfang eines Projektes.

Tipp 2: Der Ton macht mehr als 50 % aus.
Wenn ihr also ein Video produziert, dann ist der Ton die schwierigste Stolperfalle. Die tollsten Bilder funktionieren nicht mehr, wenn der Ton unterirdisch ist. Also investiert ihr entweder in ein Spitzenmikrophon und ein Tonbearbeitungsprogramm und bildet euch zum Tontechniker aus Oder ihr verzichtet auf das gesprochene Wort. Sowieso verlieren viele Menschen jegliche Selbstsicherheit, sobald sie direkt in die Kamera schauen. Das Ergebnis: Stotternde Probanden, die sich keine drei Sätze ihres Textes mehr merken können und peinlich berührt sich räuspern, verlegen auf ihre Spickzettel schauen und insgesamt oft Anti-Werbung statt Werbung für sich betreiben. Kommt euch das bekannt vor? Raus aus der Falle kommt ihr nur, wenn ihr verstärkt auf Texteinblendungen setzt und das jeweilige Videos mit der entsprechenden Musik unterlegt. Die richtige Musik kann euer Video genauso pushen wie spektakuläre Bilder. Das Schöne: Inzwischen gibt es jede Menge GEMA-freie Musik im Netz und in Musikbibliotheken.

Tipp 3: Stockmaterial benutzen.
Kein Mensch muss mehr in die Savanne reisen und Löwen live beobachten, wenn er spektakuläre Tieraufnahmen braucht oder selber sich aus dem Flugzeug stürzen um einen Fallschirmsprung aus der subjektiven Kameraperspektive aufzunehmen. Das gibt es inzwischen in sehr guter Qualität in Stockbibliotheken. Meine Empfehlung: Besorgt euch ein Envato-Elements-Abo. Da bekommt ihr Fotos, Videos, Musik, Grafiken und mehr für kleines Geld in großer Auflösung. Damit kann man hervorragend arbeiten. Ihr solltet versuchen, Stockmaterial für die „Big Pictures“ zu nutzen und dann eine Brücke zu eurem Anliegen zu eurer Werbebotschaft bauen. Praktisch wurde alles schon einmal gedreht. Jetzt kommt es nur darauf an, es auch zu finden. Die Bild- und Videobank mit der besten Suchfunktion ist gettyimages.de. Sie ist die am besten sortierte und verschlagwortete Bild- und Video-Bibliothek. Leider ist sie deshalb auch die teuerste.

Tipp 4: Mit Typografie zaubern.
Es gibt kaum etwas Besseres als mit Typografie zu spielen. Das erfordert Zeit, Liebe und ein bisschen Talent. Aber es strapaziert eure Produktionsressourcen vergleichsweise wenig. In der Verbindung von Stockmaterial und Typografie zu einer besonders rhythmischen Musik liegt ein ganz eigener Zauber. Selbst Emotionen kann man hervorragend durch Typografie ausdrücken. Kein aufwendiger Dreh, keine Schweißperlen vor der Kamera, kein Stottern, Lispeln oder Räuspern versaut die Video-Performance. Einige der bekanntesten Beispiele für super „geile“ Typofilme, kommen von Apple. Von wem auch sonst. Aber auch kleinere und mittlere Unternehmen können mit Typofilmen viel bewegen. Hier mal ein Beispiel für gelungene Typofilme. Inzwischen gibt es auch für diese Typofilme schon fertige Templates mit Animationen, die ihr benutzen könnt.

MÖBEL RIEGER, ERÖFFNUNG HEIBRONN

Tipp 5: Aus Fotos Filme machen.
Wenn man kein Bewegtbild-Material hat, dann muss man eben mit statischen Fotos bewegen. Wie? Durch Musik, den richtigen Rhythmus und eine intelligente Idee. Man kann aus allem Filme machen. Aus Produkten, die man animiert, aus Urlaubsfotos, aus Portrait-Aufnahmen, die man ineinander überblendet. Aus kleinen Strichzeichnungen und aus wunderbaren Landschaftsaufnahmen. Du kannst Grafiken und Fotos verbinden, Typografie mit Fotos verbinden oder einfach Fotos ineinander blenden. Es gibt mit Sicherheit immer genug Material.Ihr könnt auch ganz gezielt mit einfachen Amateuerfotos arbeiten und die noch stärker verfremden. Mit den richtigen Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop und After Effects bekommt man auch für kleines Geld tolle Effekte hin.

Hier mal ein Paar Beispiele:

LAYOUTFILM FÜR EINE BANK

QUARTIER

Tipp 6: Nicht das Rad neu erfinden.
Werbeagenturen machen oft den Fehler, dass sie das Rad neu erfinden wollen, was oft auf Kosten der Verständlichkeit geht. Seid cleverer als die Profis und versucht es erst gar nicht. Glaubt mir: Alles wurde schon mal erdacht und alles schon mal irgendwie produziert. Es kommt nur darauf an, die einzelnen Bestandteile immer wieder neu zusammenzusetzen. Nutzt alles, was es schon gibt, um euch das Leben leichter zu machen. Zum Beispiel Videobearbeitungsprogramme:

  • Adobe Premiere Pro CC
  • Apple Final Cut Pro
  • Blackmagic DaVinci Resolve
  • Movavi Video Suite

Oder nutzt die vorhandenen Ressourcen, um aus Fotos Videos zu machen. Hier findet ihr die praktische Anleitung dazu. Und hier findet ihr 1o phantastische Video-Templates, mit denen ihr arbeiten könnt.

Tipp 7: Perfektionismus schadet nur.
Das Schlimmste, was ihr machen könnt, ist mit der Veröffentlichung eurer Videos zu warten bis sie perfekt sind. Denn, das ist die traurige Wahrheit, sie werden nie perfekt sein Ihr werdet immer was entdecken, was ihr noch besser machen könntet. Wenn ihr also nach Perfektion sucht, erscheint euer Video niemals. Deshalb gilt die Regel: Lieber ein nur 80 %iges Video zur richtigen Zeit posten als ein 100%iges niemals hochzuladen. Außerdem kann ein unperfekter Look sehr authentisch wirken und ganz charmant sein. Nur beim Ton solltet ihr wirklich. auf hohe Qualität Wert legen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man auch mit sehr einfachen Videos eine große Wirkung erzielen kann. Niemand wird es euch übelnehmen, wenn ein Video nicht zu 100% perfekt ausgeleuchtet ist. Aber es ist schade, wenn ein aktuelles Video 14 Tage zu spät kommt und sich keine Mensch mehr dafür interessiert.

Tipp 8: Konsistent und konsequent bleiben.
Die Videobearbeitung ermöglicht es dir, einen eigenen Look für deine Videos zu entwickeln und so zur Marke zu werden. Bearbeite deine Videos so, dass man sie immer sofort wieder erkennt und sie sich von den Millionen anderer Videos unterscheiden. Zum Beispiel durch die Wahl des richtigen Hintergrunds. Oder durch eine Dramaturgie, die immer wieder gleich daher kommt. Zum Beispiel:

  • Erst ein dramatischer Auftakt wie eine stark übertriebene Problembeschreibung.
  • Dann eine sachliche, einfach Auflistung der möglichen Lösungsvorschläge.
  • Und zum guten Schluss ein Call-to-Action, der mit einem starken Versprechen endet.

Tipp 9: Jedes Video für jeden Kanal optimieren.
Es bringt nichts einfach das gleich Video in den verschiedenen Kanälen hochzuladen und zu hoffen, das das dann schon reichen wird. Länge, Format und Intro oder Outro können oder müssen von Kanal zu Kanal variieren. Die eigene Webseite kann mit einem Video von 60 bis 90 Sekunden bespielt werden. Bei TikTok oder Instagram brauchen wir Teaser, die sich auf wenige Sekunden beschränken. Und auf YouTube ist sogar ein mehrere Minuten umfassenden Video möglich. Für Facebook, Instagram, LinkedIn etc. empfehlen 1:1 und 9:16 Formate.

Tipp 10: Viel Zeit und Gehirnschmalz in die Titel und Thumbnails investieren.
Es ist wichtig, sich ein attraktives Thumbnail auszusuchen und es mit einem fesselnden Titel zu versehen. Mit wenigen aber sehr ausdrucksstarken Worten. Nutze eine eigene Typografie, spezielle, dir zuzuordnende Farben und wo möglich zeige dein Gesicht. Die Menschen klicken verstärkt auf Bilder, die Menschen zeigen.

Fazit: Bei der Videoproduktion gilt. Erst gut nachdenken und dann einfach machen.

Heute kann praktisch jeder Videos produzieren.

Und jetzt noch 7 Tipps zur Video-Vermarktung.

Es reicht ja heute nicht mehr, nur ein Video zu produzieren. Man muss es auch richtig vermarkten. Denn das schönste Video bringt einem nichts, wenn niemand es zu sehen bekommt. Diese Argumente sprechen für eine systematische Video-Vermarktung:

Wenn ein Video suchmaschinen-optimiert eingestellt wird, schafft dieses Video es in den Suchergebnissen schnell auf einen der oberen Plätze. Denn es bietet relevanten Content.

Befrage dich einfach selber: Wenn du auf der Suche wärst, welches Suchergebnis würdest du eher anklicken. Das Video oder den nüchternen Text? Eben. Deshalb haben Videos eine entsprechend höhere Resonanz.

Im Video lassen sich Produkte, Dienstleistungen aber auch Unternehmen einfach wesentlich anschaulicher präsentieren als mit allen anderen Medien. Wobei selbstverständlich Videos mit einem konkreten Nutzwert eine viel bessere Response-Quote erzielen als reine Selbstbeweihräucherungs-Clips, die mit schauderhafter rechtefreier Musik unterlegt sind.

So bekommst du dein Video ins Ranking:

Tipp 1: Unterscheide dich von allen anderen.
Produziere ein Video, das sich auf jeden Fall in einem oder mehreren Aspekten von den Millionen anderer Videos unterscheidet. Wenn du keine Hollywood-Filme drehen kannst, dann versuche es auch gar nicht. Mach’ deine Schwächen zu stärken. Zum Beispiel durch Selbstironie.

Tipp 2: Produziere nur Videos, die echten Mehrwert bieten.
Spar’ dir alle Videos, die nur deiner Eitelkeit dienen. Das schmeichelt zwar deinem Ego, interessiert deine User aber in der Regel übehaupt nicht. Dein Video muss Interessenten und potenziellen Kunden einen echten Mehrwert bieten. Zum Beispiel indem du deinen Zuschauer praktische Tipps zum einen oder anderen Thema gibt. Oder in dem du neueste Studienergebnisse verbreitest. Oder einfach wirklich guten und neuen Witz erzählst.

Tipp 3: Optimiere dein Video für die Suchmaschine.
Wie? Indem du einen Titel formulierst, der dein wichtigstes Keyword enthält und gleichzeitig die Aufmerksamkeit fesselst, indem du alle relevanten Tags zu deinem Video setzt und eine ausführliche Video-Beschreibung bei YouTube hinterlegst. Kleiner Hinweis: Wenn du ein Treatment oder Storyboard für dein Video geschrieben hast, dann kannst du das hinterlegen. So ist der gesamte Film noch einmal für die Suchmaschine auslesbar.

Tipp 4: Mobile first.
Ganz wichtig. Dein Video sollte für die mobile Nutzung perfekt optimiert sein. Bei Google gilt inzwischen Mobile First. Wenn dein Video also auf dem Handy keine gute Figur abgibt, wird es nicht ranken. Was heißt das konkret? Zum Beispiel, dass die Videos nicht nur in 16:9, sondern auch in den Formaten 1:1 und 9:16 hinterlegt werden. Achte auf die Lesbarkeit der eingeblendeten Texte in deinem Video. Die Textgrößen für Desktop, Tablet und Smartphone können durchaus unterschiedlich sein. Was auf dem Desktop toll aussieht, kann fürs Smartphone viel zu klein und unleserlich sein.

Tipp 5: Teile deine Videos auf Social Media.

Bring jedes deiner Videos auf deinen Social Media Kanälen unter. Und das bitte immer in der richtigen Länge und im richtigen Format. Je mehr Möglichkeiten du schaffst, um dein Video zu präsentieren, desto größer wird seine Sichtbarkeit.

Tipp 6: Nutze Content Ads.

Ein Video kostet dich immer viel Zeit, Nerven und auch Geld. Sei es auch nur in Form deiner Arbeitszeit. Damit es sichtbar wird, musst in den Social Media Kanälen ein bisschen Geld investieren. Für einen Zehner pro Tag kannst du schon für den nötigen Anschub sorgen.

Tipp 7: Teile dein Video mit allen, die dich kennen und schätzen.

Lass’ dein Video nicht als Mauerblümchen verkümmern. Teile es mit Freunden, Kollegen, Mitarbeitern, Familienmitgliedern und bitte sie, dein Video weiter zu verteilen.

Fazit: Es lohnt sich, seine eigene kleine Videoproduktion aufzubauen.

Wer im Kampf um Aufmerksamkeit als Mittelständler nicht langfristig untergehen will, der darf sich nicht mehr nur auf bezahlte Werbung (also paid media) verlassen. Er muss in Content investieren und sich entsprechend aufstellen. Videos kann jeder produzieren. Man braucht heute keine teure Crew mehr, die viel Aufwand um nichts macht. Statt dessen muss man sich genau überlegen, was man seinen Kunden wirklich zu bieten hat. Und genau dafür braucht man dann originelle, kreative Ideen, die sich auch mit einfachen Mitteln realisieren lassen.

Keine Lust? Keine Zeit? Oder auch keine Nerven dafür?
Moderne Werbeagenturen wie die Berliner Werbeagentur lawinenstift produzieren entweder selber mit sehr schlanken Budgets oder helfen ihren Kunden dabei, entsprechende Produktionslinien aufzubauen. Und versorgen sie bei Bedarf mit den nötigen Ideen.

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