5 Tipps für Website Gestaltung, die dir wirklich helfen, eine erfolgreiche Webseite zu bauen.
Dies hier ist kein ultimativer Guide, mit den üblichen 08/15-Regeln, die dir angeblich das Tor zu Reichtum, Ruhm und großem Geld eröffnen. Sondern ein Plädoyer fürs Nachdenken, das möglichst vor dem Website-Bauen einsetzen sollte. Oder anders gesagt: Du kannst die technisch beste und best-designte Webseite aller Zeiten bauen – wenn das Konzept nicht stimmt, ist das alles raus geschmissenes Geld.
In diesem Artikel geht es einfach um die Grundgesetze einer guten Gestaltung. Und die – man glaubt es kaum – gelten tatsächlich auch fürs Webdesign und die Webseiten-Gestaltung.
- Drei Sekunden entscheiden über Top oder Flop.
- Lohnt es sich, weiter auf der Seite zu bleiben?
- Fachchinesisch? Nein, danke!
- Kann ich dir vertrauen?
- Was soll ich als nächstes tun?
Also – auf ins Gefecht. Schauen wir mal, worauf es wirklich ankommt:
Website Gestaltung ist sehr wichtig: Drei Sekunden entscheiden über Top oder Flop.
Wir alle wissen, dass Website Gestaltung sehr wichtig ist. Menschen entscheiden sich in nur 2,8 Sekunden dazu, eine Webseite wieder zu verlassen oder eben zu bleiben. Aber wenn das so ist, warum gibt es dann so viele Webseiten, denen man nicht mal nach drei Minuten entnehmen kann, worum es geht?
Wer kennt es nicht: Du kommst auf die Seite von XYZ und ein Feuerwerk an Effekt geht auf dich nieder. Aber leider wird überhaupt nicht klar, wer hier feuert und was er von dir will. Da weder du noch irgendein anderer normaler User Zeit und Lust hat, eine umfängliche Recherche durchzuführen, bist du nach ein paar Sekunden a) genervt und b) auch wieder weg und der ganze Aufwand war umsonst.
Also heißt die Regel Nummer 1: Zeige dem Besucher einfach, klar und verständlich, wer du bist und was er von dir hat.
Denn ohne diesen Einstieg kannst du dir den ganzen aufwendigen Rest einfach sparen. Hört sich banal an? Ist es aber nicht, sonst würden nicht 70 % aller Webseiten schon an dieser simplen ersten Hürde scheitern. Und warum ist das so? Weil viel Webseitenbetreiber total betriebsblind sind.
Sie beschäftigen sich täglich so intensiv mit ihren Themen, dass sie bei den Usern einfach viel zu viel voraussetzen. Sie versetzen sich nicht in die Lage der User, sondern sind nur damit beschäftigt, die Botschaften gleich zu Beginn los zu werden, die ihnen wichtig sind.
Beispiel gefällig? Eine Unternehmensberatung prahlt damit über 400 Kunden glücklich gemacht zu haben. „Über 400 Kunden vertrauen dem XY Team.“ Leider vergisst sie zu erwähnen, dass sie eine Unternehmensberatung ist und was sie überhaupt anbietet. Das hat man beim XY Team einfach vorausgesetzt.
Davon abgesehen, ist es natürlich hilfreich, wenn man direkt auf der Startseite einen echten Eye-Catcher platziert und nicht das 1001 generische Stockfoto, das so ziemlich jedes Unternehmen für sich nutzen könnte. Sprich: eine kreative Idee hilft in so einem Fall wirklich weiter.
Lohnt es sich, weiter auf der Seite zu bleiben?
Gut, nehmen wir an, du hast es geschafft, die Aufmerksamkeit deines Users zu erregen und ihm gleichzeitig innerhalb von drei Sekunden klar gemacht, wer du bist und was er von dir hat. Dann ist die nächste Herausforderung, ihn auf deiner Seite zu halten. Du musst ihn sehr schnell davon überzeugen, dass es sich wirklich lohnt, weiterzulesen und weiterzusuchen.
Also musst du jetzt auf deiner Seite dein Nutzenversprechen platzieren. Und zwar pointiert, klar und superverständlich. Was sich so einfach anhört, ist in Wirklichkeit eine echte Sisyphos-Arbeit. Hier musst du viel Gehirnschmalz investieren.
Was hast du, das dein Konkurrenz nicht hat? Wohl dem, der da einen echten USP (einzigartiger Wettbewerbsvorteil) präsentieren kann. Die meisten anderen von uns machen allerdings Angebote, die der Wettbewerb so oder so ähnlich auch macht. Was tun? Jetzt kannst du dem Nutzer dein zentrales Nutzenversprechen nur so überzeugend und so pointiert präsentieren, dass es sich schon dadurch positiv vom Rest abhebt.
Und wieder ist hier im Zweifel eine kreative Idee hilfreicher als der Einsatz von langweiligen Stockbildern und Allerwelts-Floskeln.
Die Regel Nummer 2 lautet also: Mach dem User sofort ein überzeugendes Nutzenversprechen. Möglichst verständlich und doch so kreativ, dass es sich vom Rest positiv absetzt
Fachchinesisch? Nein, danke!
Du kannst natürlich versuchen, deine Besucher mit Fachchinesisch zu bombardieren, um ihnen zu zeigen, was für eine Koryphäe du auf deinem Gebiet bist. Und der eine oder andere wird vielleicht bewundernd auf seine Knie sinken, um dich als größten Guru aller Zeiten anzusehen.
Aber leider funktioniert diese Taktik in 99 % aller Fälle überhaupt nicht. Wenn die Leute nicht verstehen, was du ihnen sagen willst, sind sie einfach nur frustriert und genervt. Und dann verlassen sie deine Seite. Du hast dir dann zwar bewiesen, dass du deinen Fachjargon super beherrschst, aber gleichzeitig deine potentiellen Kunden nachhaltig vergrault. Was soll ein armer Sterblicher zum Beispiel mit diesem schönen Satz in bestem Marketing-Sprech anfangen?
„In einem cross-funktionalen, synergetischen Ansatz ermöglicht das proaktive Orchestrieren einer diversifizierten, omnichannel Customer Journey Map, unter Einbeziehung von datengetriebenem, user-centric Insight und unternehmensspezifischer Content-Optimierung, eine maximale Conversion-Rate durch die stringente, holistische Nutzbarmachung aller Customer Touchpoints entlang des iterativen Engagement-Funnels.“
Noch bevor unser User das Ende dieses Bandwurmsatzes erreicht, ist er hundertprozentig abgesprungen. Wer also maximal seine User vergraulen will, der greift tief in die Fachchinesisch-Kiste.
Das gilt nicht nur für Marketing-Agenturen wie uns, sondern funktioniert auch hervorragend bei Unterhaltungselektronik, Anwaltskanzleien, Motorenherstellern, Maschinenbauern, Logistikexperten und… und… und…
Unser Regel Nummer 3: Verzichte auf komplizierte Fremdwörter und schwierige fachspezifische Begriffe. Meide Bandwurm-, Passiv- und sonstige unverständliche Formulierungen.
Schließlich willst du nicht den Sonderpreis für den kompliziertesten Satzbau oder den am schwierigsten zu entziffernden Produkttext erringen, sondern Kunden gewinnen.
Kann ich dir vertrauen?
Natürlich stellt sich dein User die Frage: „Kann ich dem auch vertrauen? Schließlich kann der mir ja das Blaue vom Himmel versprechen.“ Hier kommen die allgegenwärtigen Trust-Elemente zum Tragen. Auszeichnungen, Kundenstimmen, Expertensiegel, Testergebnisse.
Allerdings sollte man seine potentiellen Kunden nicht unbedingt mit Fakes wie „Ila M. aus W. meint: Super! Super! Super!“ für dumm verkaufen. Das kann böse nach hinten los gehen. Besser ist es, mit echten Arbeitsergebnissen zu überzeugen und wirklich neutrale Beurteilungen durch renommierte Institutionen einzusetzen.
Wirklich Vertrauen gewinnst du am besten durch eine persönliche Ansprache, wenn du mit dem guten Namen und deinem Gesicht für dein Produkt einstehst. Je authentischer du rüber kommst, um so vertrauenswürdiger wirkst du. Unabhängig von irgendwelchen Siegeln oder Kundenmeinungen, die im Zweifel alle gekauft sein können. Wie so vieles im Leben, ist Vertrauen eine Bauchentscheidung und keine reine rationale Kopfsache.
Deshalb gilt: je persönlicher und nahbarer du auf deiner Webseite rüberkommst, desto größer dürfte der Vertrauensvorschuss sein, den man dir gewährt. Das gilt für einen Online-Shop genauso wie für eine Dienstleister-Visitenkarten-Webseite.
Unser Regel Nummer 4: Sei persönlich. Sei authentisch. Sei du selbst. Das ist das beste Trust-Element, das du einsetzen kannst.
Denn eins ist klar: Wenn alle dieselben Trust-Elemente einsetzen, dann nutzen die sich natürlich schnell ab. Nutze die üblichen Trust-Elemente, aber bau Vertrauen in dich und deine Person auf. Zeige dich und steh zu deinem Angebot.
Was soll ich als nächstes tun?
Viele von uns meinen, dass unser User, wenn er unser Angebot erst einmal gesehen hat, weiß was er jetzt tun muss. Aber weit gefehlt: du musst ihm wirklich sehr nachdrücklich ans Herz legen, was sein nächster Schritt sein sollte. Nämlich: dein Produkt zu kaufen, einen Termin zu machen, einen Anruf zu tätigen oder ein tolles Kontaktformular auszufüllen. Und das alles immer von jetzt auf gleich, damit er es nicht wieder vergisst.
Bei der Handlungsaufforderung – im besten Fachchinesisch CTA (Call to Action) genannt – ist es wie beim Einstieg in die Webseite. Als Webseiten-Betreiber neigt man dazu, viel zu viel vorauszusetzen. Manchem ist ein auffälliger Button und eine entsprechend schlichte Formulierung wie „JETZT ANRUFEN!“ nicht intellektuell fordernd genug.
Der Feingeist glaubt, der potenzielle Kunde könnte ob einer klaren Handlungsaufforderung verschreckt oder verstimmt sein. Aber das Gegenteil wurde in unzähligen Studien bewiesen. Es ist niemals unter unserer Würde einen knallroten Button mit einer klaren Aufforderung zu platzieren. Es ist vielmehr einfach notwendig.
Natürlich gibt es ein paar einfache Grundregeln für den CTA-Button, wie gut sichtbare Platzierung, kurze und einfache Formulierungen, Nutzung aktiver Verben etc. Aber damit ist es nicht getan. Bei der Handlungsaufforderung ist es zwingend, dass du noch mal den Nutzen formulierst, den der User hat, wenn er jetzt diesen Button drückt.
Also statt nur einen Button zu platzieren mit
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besser eine Headline plus Button einsetzen wie
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Unsere Regel Nummer 4 lautet also: Keine Webseite ohne Handlungsaufforderung. Und mehr Gehirnschmalz in den CTA investieren.
Du siehst, es gibt neben den technischen Anforderungen an deine Webseite vor allem ein paar konzeptionelle Dinge, die du vorher klären musst. Wir wollen in Sachen Konzept hier noch mal die wichtigsten Fehler auflisten:
Einfache Fehler, die auch die besten Webseiten scheitern lassen.
- Den User bei Einstieg im Unklaren lassen. Wer bin ich? Was biete ich dir? Wenn du die zwei Fragen nicht sofort beantwortest, machst du was falsch.
- Viel Fachchinesisch und wenig Nutzen Wenn du deine User mit einem Schwall unverständlicher Fachbegriffe überforderst, ohne ein klares Nutzenversprechen abzugeben, hilft dir auch die tollste Ladezeit nicht weiter.
- Kein Vertrauen aufbauen.
Wenn Texte und Bilder austauschbar bleiben und praktisch jeder dahinter stehen könnte, dann wirst du kein Vertrauen aufbauen. Die Menschen wollen sehen, wer hinter einem Angebot steht. Und sie wollen wissen, warum sie ihm vertrauen können. - Keine eindeutige Handlungsaufforderung.
Wenn du deinen Usern nicht glasklar sagst, was sie als nächstes tun sollen, tun sie einfach gar nichts und verlassen ratlos deine Seite.
Du glaubst nicht, dass diese einfachen Fehler die meisten Webseiten stark beeinträchtigen? Dann schau dir mal diese Zahlen an:
- Die Bounceraten liegen durchschnittlich bei 60 %.
- 70 % der Unternehmensseiten haben keinen Call-to-Action.
- Ungefähr die Hälfte aller User verlässt eine Webseite noch innerhalb der ersten drei Sekunden.
Damit dir das nicht passiert, entwickle deine Webseite mit einem Kreativen, der die Technik beherrscht und nicht nur mit einem Techniker, für den Kreativität ein Fremdwort ist.
Das Wichtigste für Ihr neues Webdesign:
Das Wichtigste bei einem neuen Webdesign ist die Benutzerfreundlichkeit. Eine benutzerfreundliche Website sorgt dafür, dass Besucher leicht navigieren können und schnell finden, was sie suchen. Dies erhöht die Zufriedenheit der Nutzer, verringert die Absprungrate und kann letztendlich zu höheren Konversionsraten führen. Ein durchdachtes, benutzerzentriertes Design ist daher der Schlüssel zum Erfolg Ihrer Website.