Mit der Kamera gemalt: die Paschen Fotos.
Paschen Fotografie
Das Herzstück der Image-Kampagne für Paschen sind die Image-Fotos, die mit hohem Aufwand vor Ort produziert wurden. Dazu hat man die Einzel-Motive in allen möglichen Helligkeitsstufen durch fotografiert, um sie später dann zu einem Bild, einer Art Gemälde mit der Kamera, zusammenzufügen. Jedes dieser Motive hat eine wochenlange Vorbereitung erfordert, da jedes Detail stimmen musste.
Der Aufwand für diese Fotoproduktion entsprach dem für eine Film-Produktion.
Nachdem sich der Kunde mit lawinenstift für ein Motiv entschieden hatte, mussten in einem aufwendigen Casting die richtigen Models gefunden werden und die Abteilung Requisite hatte mehr als genug zu tun. Woher die Rüstung nehmen, woher die Tiere? im Endeffekt haben wir professionelle Tiertrainer für die Ratten und den Ziegenbock vor Ort gehabt und wir haben jeden Kostümfundus in der Reichweite von Berlin geplündert. Erste Herausforderung: Die Suche nach geeigneten Locations, also Kulissen in denen das Foto entsteht. Nach intensiver Suche durch Location Scouts und der Sichtung von jeweils 30 verschiedenen Örtlichkeiten, entschied sich Jan Paschen für die Ruine des Klosters Chorin und einen leeren Dachboden mitten in Berlin. Nächstes Problem: die richtigen Models. Für jedes der beiden Motive wurden über 100 Models gecastet, um die richtigen herauszufiltern. Aber die eigentliche Hauptarbeit lag bei den Maskenbildnern, den Kostümen und der Ausstattung. Hier musste vieles erst nach Maß angefertigt oder mühsam von Hand angepasst werden. Allein der Bau des ca. 1 Meter großen Käfers durch einen Spezialisten hat sechs Wochen gedauert. Dafür ist jetzt auch jede Einzelheit naturgetreu zu erkennen. Und das Schwert der Jeanne d´Arc, das aus über 20 Schwertern ausgesucht wurde, hat Fotograf Tom Fischer eine ganze Nacht lang mit Sandpapier bearbeitet, um den es gebraucht aussehen zu lassen.
Dressierte Ratten und fotografieren bei 40° im Schatten.
Fur das eigentliche Shooting stand jeweils nur ein Tag zur Verfügung. Der musste dann generalstabsmäßig durchgeplant sein. Für jede Figur gab es ein Zeitfenster von zwei Stunden. In dieser Zeit musste Fotograf Tom Fischer alles im Kasten haben. Möglich istdas nur, wenn parallel gearbeitet wird. Während die erste Figur fotografiert wird, ist eine zweite bei der Kostümprobe und eine dritte in der Maske. Damit das Endergebnis überzeugt, müssen auch die Details realistisch wirken. Dabei hat das Team keine Mühen gescheut. So wurden z.B. für den Ziegenbock und die Ratten beim ersten Shooting ebenso eigene Tiertrainer eingesetzt wie für den fliegenden Raben im zweiten Motiv. Denn dieKlasse liegt letztlich im Detail. Und während die Akteure beim ersten Shooting im Mai im Kloster Chorin noch gefroren haben, kam man beim zweiten Shooting in der Dachkammer gehörig ins Schwitzen. Dort drängten sich in einem 40 Quadratmeter großen Raum direkt unterm Dach über bis zu zwölf Menschen: Der Fotograf, zwei Assistenten, zweiBeleuchter, die Maskenbildnerin, die Stylistin, die betreuende Art Directorin, die Producerin und bis zu drei Models, . Alle heftig gestikulierend, schwitzend und unter extremem Zeitdruck. Kein Wunder, dass dort die Luft zum Atmen knapp wurde und der Fotograf alle, die nichts am Set zu suchen hatten, kompromisslos des Raumes verwies.
Zwei Tage Shooting, zehn Tage Post-Production.
Auch als das Shooting geschafft ist, liegt noch ein heftiges Stück Arbeit vor dem Team. Die einzelnen Motive müssen am Computer zu einer glaubwürdigen Szene montiert werden. Dabei werden auch noch zusätzliche Lichteffekte gesetzt (z.B. die Kerzen im Motiv Kathedrale). Insgesamt haben Fotograf und Lithograf pro Motiv eine Woche lang montiert bis das Gesamtbild endlich vorlag. „Als ich das Dachkammer-Motiv dann endlich vor mir liegen hatte, hat es mir kurz den Atem verschlagen.“ O-Ton Jan Paschen. „Und ich muss sagen, die Motive gefallen nicht nur mir. Das zeigt die rege Nachfrage nach Postern, die wir zum Beispiel auf der Buchmesse in Frankfurt verkaufen konnten.“ Aber diese Kampagne stirbt nicht in Schönheit, sondern sie arbeitet. Und zwar sehr erfolgreich. Nicht zuletzt im Ausland, wo Jan Paschen immer mehr Partner auch dank dieser Kampagne von seinem Produkt überzeugen kann.